Piraten in Batavia

    • Offizieller Beitrag

    Für den Vergleich mit Disney haben wir bereits einen separaten Thread:

    Gast.134


    Ursprünglich aus ausgelagerten Beiträgen zum Vergleich des DLP mit dem EP entstanden, könnt ihr diesen gerne für Vergleiche mit allen Disney-Parks nutzen.


    Solltet ihr euch weiter über die Entstehung des Disney-Imperiums inkl. der Parks austauschen wollen, macht das bitte im Unterforum "Die große Welt der Freizeitparks - Interessantes".

    Hier im Thread soll es weiter schwerpunktmäßig um PiB gehen bzw. auch konkrete Vergleiche von PiB zu ähnlichen Attraktionen.

  • Es ist schon ein Unterschied, ob ich mich inspirieren lasse oder ob ich einfach mal die EPCOT Kugel mitten in meinen Park setze.


    Also doch, ich kritisiere die Macks dafür, dass sie Disney als aus dem Boden gestampftes Imperium bezeichnen. Walt Disney hat mit nem Koffer und ein paar Dollar angefangen. Franz und Roland Mack sind in ein bestehendes Unternehmen reingeboren.


    Ich kann daher sehr wohl anerkennen, wer als erstes aus dem Nichts die besten Parks, Darkrides und Attraktionen weltweit geschaffen hat.


    Es ist ganz offensichtlich, dass König der Löwen eine Interpretation von Hamlet ist. Das sagt man auch offen so. Man wollte die schwere Shakespeare Kost für Kinder zugänglich machen.


    Deine anderen Vergleiche sind doch arg konstruiert. In dem einen Film kommen auch Löwen vor, im anderen geht es um die Totenkultur in Südamerika. Ja, da gibt es Überschneidungen.


    Auch Tolkien hat sich an Mythologie, usw orientiert. Aber eben etwas eigenes geschaffen. Da bei ähnlich gestalteten Wäldern die Brücke zu den Macks zu schlagen ist schon relativ wild.


    Wir reden bei den Macks zu großen Teilen von 1:1 Kopien. Sowohl bei der Namensgebung, als auch beim Attraktionsdesign.


    Man sollte schon zwischen Kopie und Inspiration unterscheiden können.

  • Ich spiele nicht auf Tolkien an sondern auf das Harry Potter Universum.



    König der Löwen hat ganze Einstellungen von Kimba übernommen. Bemüh mal die Suchmaschine und gib "König der Löwen Kimba" ein. Such mal Mheetu. Schau dir mal die erste Skizze an. Das ist halt nah beieinander - da lenkt der Hamlet Plot nicht ab und auch nicht die Leni Riefenstahl/Reichsparteitag/Lichtdom Paralellen ab.

    • Offizieller Beitrag

    Bitte ab jetzt beim Thread-Thema bleiben bzw. an anderer Stelle weiter diskutieren!

    Joker hat seinen Beitrag wahrscheinlich begonnen zu verfassen, bevor meiner öffentlich war, sodass ich ihm hier keinen Vorwurf machen kann. Dennoch wäre es wünschenswert, nun doch zurück zu PiB zu kommen.

  • Bei Filmen, bei denen es sich um Plagiate handelt, kann man klagen. Warum ist das nicht passiert, wenn das doch deiner Ansicht nach so eindeutig war?


    Der Autor von Kimba räumt selbst ein, dass er sich tendenziell von Disney inspirieren ließ.


    Es ist eben ein Unterschied, ob ich mir Inspiration hole, oder ob ich kopiere und dann noch Aussagen wie diese treffe:



    „Wir haben die besseren Fahrgeschäfte als Disney und ein größeres und besseres Angebot, das laufend erneuert wird.“ (2006)


    „Seine Identifikation mit dem Unternehmen ist extrem, er hat sich auch optisch verändert und wird seinem Maskottchen, der Mickymaus, immer ähnlicher.“ (Über den ehemaligen CEO von Disney 2002)


    „Diese Parks haben keine Tiefe, keinen Charakter. Da wirkt alles so falsch.“ (2013)


    Das sind einfach erstaunliche Aussagen, wenn man die 1:1 Spaceship Earth, also die Eurosat, als DAS Wahrzeichen des Parks verkauft. Also nehme ich mir DAS Wahrzeichen eines Parks, der falsch ist und keine Tiefe hat und behaupte, dass es bei mir der Wahnsinn ist.

    „Disney ist eine Freizeitmaschine, wir sind mit Herz und Seele dabei.“ (2008)


    Deswegen bekomme ich in Rulantica die Aussage, dass die Gastronomie ja eher auf Masse ausgelegt ist.


    Tut mir leid, aber da gibt man sich über Jahre arrogant, obwohl man immer schön abgeguckt hat. Das ist mein Hauptkritikpunkt. Und da bröckelt eben auch das heile Bild des idyllischen Familienunternehmens.


    Edit: Beitrag kann verschoben werden

    Moderation: Ich habe den Beitrag mal stehen gelassen, da er für sich alleine in einem anderen Thread wenig Sinn gemacht hätte, aber zum Löschen war es mir auch irgendwie zu schade. Nur für die Zukunft bitte beachten, dass ein passender Thread gesucht oder eröffnet wird, wenn die Diskussion vom eigentlichen Thema abkommt.

    Tsum hat in einem anderen Thread auf Jokers Beitrag reagiert: RE: Europa-Park & Disneyland - Ein Vergleich

  • Ich will nicht das Können und die Wichtigkeit von Damrau absprechen, aber Piraten in Batavia war im Wesentlichen einfach nur eine Kopie des 20 Jahre älteren Pirates of The Caribbean mit einem leicht holländischen Thema, damit es in den EP passt.

    Piraten in Batavia mag kopiert gewesen sein, aber eine so verkorkste Sichtachse wie in der aktuellen Schlachtszene wäre Damrau niemals passiert.

    Es ist objektiv betrachtet alles da was es bräuchte, aber so ungeschickt angeordnet, dass die Aufmerksamkeit beim Vorbeifahren zwangsläufig auf die gähnende Leere zwischen den Booten (bzw. deren Rumpf), und die langweile Mauer der Festung gerichtet wird.

    Da sollte man wirklich nochmal ran.

    Den Rest finde ich gelungen, aber ich bleibe dabei: Gute Attraktionen und Shows brauchen keine durchgehende Geschichte, und ich verstehe nicht, warum das immer gefordert wird. Stimmige Atmosphäre finde ich wesentlich wichtiger, und da ist bei den neuen Piraten die Story und die selben immer wieder kehrenden Figuren eher kontraproduktiv.

  • es kann halt nur einen Damrau geben .... nix gegen die Neuen Architekten und Szenendesigner bzw Themingdesigner aber der gute Mann hatte Jaaaahre lange Erfahrung in Bezug auf Filmsets , der wusste wie etwas aufgebaut werden muss damit es wirkt ... klar sind die alle mega gut studiert aber es fehlt einfach die Praxis ...und Genialität kann man halt nicht erlernen.

  • Man weiß ja auch nicht, wieso manche Bereiche so umgesetzt werden. Vielleicht hatte Damrau auch viel größere finanzielle Spielräume. Der Kulissenbau ist mit Sicherheit nicht günstiger geworden. Und die Ansprüche sind eben auch extrem gestiegen.


    So einen Bereich wie Italien würde man heute einfach nicht mehr so umsetzen.


    In den neuen Piraten sind schon auch viele geniale Ideen umgesetzt worden. Der Wartebereich ist zum Beispiel für mich wirklich perfekt. Auch der Canyon, durch den man leider viel zu schnell durchfährt, ist genial geworden. Alleine dieser Tiefeneffekt mit dem versteckten Screen.


    So sehr ich die Damrau Bauwerke auch schätze, so sehr wird er eben teilweise auch verklärt.

  • Die Häuser für sich alleine genommen sehen gut aus, aber die breite gerade Straße hindurch macht wieder vieles kaputt. Glaube nicht das Damrau das so geplant hätte. Mit den Gebäuden wäre er vielleicht zufrieden gewesen.

  • Ich finde tatsächlich auch die Themenbereiche, die am verwinkeltsten sind, am beeindruckendsten: sprich Schweiz und Griechenland. Möglicherweise kommt es davon, dass die fehlende Offenheit auf einen den Eindruck macht, als wäre man tatsächlich in einem Dorf in der Schweiz oder in Griechenland. Sieht man bereits alles, sieht man ja auch sofort, wo die Grenzen des Bereichs liegen, was dann auch die Illusion etwas begrenzt. Sieht man jedoch nicht sofort alles auf einen Blick, sondern läuft durch irgendwelche kleineren Gassen kommt wohl schon eher das Gefühl auf, in einer anderen Welt zu sein.

    Ich muss allerdings zugeben, dass ich gar nicht weiß, für welche Themenbereiche Damrau noch zuständig war und für welche dann nicht mehr. Aber ich werd da mal etwas googeln, dann kann man da bestimmt die ein oder andere Wissenslücke schließen. :pft: Zumindest weiß ich dass Damrau natürlich für die alten Piraten in Batavia verantwortlich war. Über soviel Wissen verfüge ich wenigstens doch noch. :D

  • Genau, in solch abschlossenen kleinen Welten wie der Schweiz ist die Immersion am gelungensten. Sieht man ja auch sehr gut im Phantasialand. An Island gefällt mir, dass man gemütlich die Strasse entlangbummeln kann, der BluFi zugucken kann etc. aber wie in Island fühle ich mich nicht.

  • Zu Damrau und wofür er zuständig war, gibt es eigenen Thread. Kurz: Sicher war er noch an Griechenland und Colosseo-Entwürfen beteiligt, vermutlich auch noch etwas an Portugal, aber nicht ganz sicher.


    Ich mag die verwinkelten Gassen auch lieber, aber bei Durchgangsachsen wie zB Von Frankreich über Griechenland und Russland durch Skandinavien nach Island sieht man an vollen Tagen schon auch die Nachteile in Form von Gedränge. Disneyland hat hier von Anfang eher auf breite Wege für Besuchermassen gesetzt. Ich betrachte Island mit seinem breiten Weg als sinnvollen Versuch, dieses Problem zu berücksichtigen.


    Um zurück zu den Piraten zu kommen: In der kritisierten Schlachtszene ließe sich sicher noch wie erwähnt durch ein paar zusätzliche optische Elemente einiges aufwerten. Als „verkorkst“ habe ich sie aber noch nie empfunden.

  • Ich bin aber der Meinung, dass der Europa-Park zukünftig genau solche verwinkelten Themenbereiche nicht mehr bauen kann. Der Park wurde am Anfang nie für diese großen Besuchermassen designt.


    Schaut man sich die ganzen Planparks wie Disneyland Paris oder auch Portaventura an, dann merkt man, dass diese von Beginn an für diese großen Massen ausgelegt waren. Breitere Wege, weniger verwinkelte Gassen, gute Wegführung für den Besucherfluss.


    Der Europa-Park kann sich mMn heute keinen Themenbereich mehr wie Griechenland oder so eine Engstelle wie vor der Eurosat erlauben. Man merkt, dass die neuen Themenbereich wie Island oder auch Irland auch aus dem Grund etwas großzügiger geplant wurden.

  • Selbst wenn man meint die Straßen breiter machen zu müssen, heißt das ja nicht die Straßen dann schurgerade zu bauen. In Island versuchte man das ganze durch versetzt gebaute Häuser zu kaschieren. Das ist aber überhaupt nicht gelungen. Man sieht nur eine gerade und ist z.B. auf die Gazpromhalle fixiert.

  • Rookburgh ist auch nicht sonderlich verwinkelt, lebt aber von den vielen Thematisierungselementen, die sich rund um einen befinden. Auch Klugheim hat eigentlich überwiegend pragmatische Wegführungen. Gelungen ist hier einfach, dass man ringsherum schauen kann und man sieht nur die Themenwelt. Kein Lindt, kein Gazprom, keine Backstage Bereiche, Logistik oder ähnliches.


    Ein großer Unterschied zwischen den Damrau Bauten und den neuen Bauten ist, dass Damrau tatsächlich immersiver gearbeitet hat. Das widerspricht aber teilweise einfach dem Konzept des heutigen Europa-Parks. Man liebt es ja in jedes Schaufenster Werbung zu klatschen. In den isländischen Themenbereich hängt man dann auch mal ein großes Banner, welches darauf aufmerksam macht, dass man sich im besten Freizeitpark der Welt befindet. Es sind für mich daher gar nicht die Gebäude, Wegführung oder anderes. Es ist viel mehr, dass man von Whale Adventures aus umzingelt wird von Mustang, Magnum, North Stream 2 und Co. Das reißt einfach extrem aus der Atmosphäre. Denn dargestellt werden sollen ja traditionelle Bauwerke. Das funktioniert im Themenbereich Schweiz besser, weil man da außer von Lindt nicht so stark belästigt wird. Und wenn all das noch nicht reicht, dann müssen natürlich noch Spielbuden überall platziert werden. Zusatzeinnahmequellen sind ja inzwischen sehr beliebt beim EP. VR wird einem auch möglichst überall präsentiert. Egal wie unpassend es ist, es muss ein Yullbe Flyer ausliegen.


    Ein grausiges Negativbeispiel sind für mich auch die vielen Aufsteller im Park, die auf Nichtigkeiten aufmerksam machen. "Hier gibt es Spätzle, guck dir mal Yullbe an" "Schau mal, da vorne ist ein Lindt Shop. Den siehst du zwar auch so, aber zur Sicherheit haben wir dir noch ein Schild davor aufgestellt."


    Epfan95 hat dazu doch mal ein legendäres Video gemacht ^^


    Ich meine daher sagen zu können: Man kann eigentlich gar nicht zu 100% in andere Welten entführen. Man will schöne Szenerien, die aber nicht zu sehr davon ablenken, dass man immer noch in einem Freizeitpark ist. Und ganz wichtig ist natürlich immer die große Abhängigkeit von Sponsoren. Ich wüsste wirklich mal gerne, wie groß der Anteil der Sponsorengelder ist. Ob man das überhaupt nötig hat?

  • Ich denke eine grosszügig Wegführung die auf viele Besucher ausgerichtet ist bedeutet nicht unbedingt dass die Bereiche nicht mehr verwinkelt sein können. Zum Beispiel Diagon Alley wirkt doch recht verwinkelt in einigen Ecken, obwohl der Bereich für ganze grosse Besuchermassen ausgelegt ist.

  • Auch ich bin überzeugt, dass man eine grosszügig Wegführung haben kann und, dass es schön "immersive" ist. Bei BiP ist es nun zu spät (die Häuser stehen bereits), wenn man jedoch nach Griechenland schaut, kann man beim vorherigen Dom und Ikarus ohne Probleme den Weg 2 Meter breiter machen, eine Häuserfassade bauen und man hat dann ein verwinkeltes Gefühlt an dieser Ecke (wenn es auch in den weissen Griechenland Häusern gebaut wird).